Dies ist ein beliebter Beitrag. Chris Geschrieben October 29, 2015 at 02:38 PM Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben October 29, 2015 at 02:38 PM Ich weiß nicht, was alle mit der WHO-Pressemitteilung haben (die Metaanalyse kommt ja eh erst noch). Erstens waren ja praktisch alle Fakten, die in die Meta einflossen, also die einzelnen Studien, schon längst gemacht und bekannt. Zweitens war ich sehr erfreut über die Ergebnisse: Nur 18% erhöhtes Risiko bei 50g verarbeitetes Fleisch (vF) pro Tag und praktisch so eine zögerliche Evidenz für rotes Fleisch, dass man davon ausgehen kann, dass die Effektstärke, also wie stark rotes Fleisch das Risiko erhöht, verschwindend klein ist. Statistisch ist es nämlich so, wenn man bei großen Versuchszahlen es kaum schafft, dass ein Effekt signifikant wird ("sehr wsl krebserregend"), dieser Effekt verschwindend klein ist. gosu hat einen sehr schönen Punkt angesprochen: Wie schwer wir uns tun mit Wahrscheinlichkeiten. Deshalb zum verarbeiteten Fleisch mal ein ganz praktisches Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit für jeden von uns, im Leben an Darmkrebs zu erkranken, ist ca. 5%. Die WHO sagt, bei 50g verarb. Fleisch pro Tag steigt das Risiko um 18%. (Eigentlich ist die Darmkrebsrate von völligen Wurstabstinenzlern dann wsl niedriger, also vielleicht 4%, aber egal). So, 18% mehr Risiko bedeutet: 18% von/auf diesen 5% Grundrisiko draufgeschlagen. Das sind: 0,18x5% = 0,9%. Das neue Risiko ist also 5% + 0,9% = 5,9%. 5,9% statt 5% - ist es die ganze Aufregung wert? Ja und nein: Ja, weil fast die gesamte Bevölkerung davon betroffen ist, "die Masse machts". Für den Staat sind bei 70 Mio Fleischesser 50g weniger vF pro Tag bei jedem, 0,9% weniger Darmkrebsfälle. Das sind 630.000 weniger teilweise schwer kranke Menschen in einer Zeitspanne von ca. 80 Jahren. Also 8000 weniger pro Jahr! Das ist wichtig, das macht Aufklärungsarbeit sinnvoll, damit Leute weniger vF essen. Nein für das persönliche Risiko. Wenn nicht die Dosis sehr hoch ist. Hat jetzt noch jemand Angst vor verarbeitetem Fleisch? Dazu kommt noch: - Esse ich heute keine 50g, könnte ich morgen 100g Schinken essen. Durchschnitt und Dosis ist wichtig. Relevant ist es also für hardcore Speck zum Frühstück, Leberkäs mittags, und Wurst am Abend- Esser. - Auch wenn das moderne Studien eigentlich rausrechnen können: Es ist immer noch möglich, dass doch noch ein Zipfel Lebensweise von hardcore-Wurstessern einen Teil zum Dickdarmrisiko beiträgt. Also zB wenig Ballaststoffe (schützen vor Dickdarmkrebs) und wenig Bewegung. Oder Übergewicht. Haben wir auch alles nicht. - Man vermutet, dass die Konservierungsstoffe ("Nitrit...xy") die Bösen im vF sind. Diese bilden im Körper wieder andere krebserregende Stoffe. Allerdings gibts Polizisten in Form von Antioxidantien, die diese Stoffe teilweise blockieren. Vitamin C ist der bekannteste. Die Studien sind natürlich schon paar Jahre her. Was machen Wursthersteller heute? Sie packen Vitamin C ("Ascorb...xy") in die Wurst (mal auf die Zutaten schauen). So, dann noch wie examine.com schreibt Gemüse und Orangensaft dazu, und das ist nochmal verringert. Hab mir zur Feier der Pressemitteilung gleich mal ein bayerisches Weiderind-Steak gekauft. War natürlich wegen der WHO-Hysterie reduziert... 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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