Malde Geschrieben August 3, 2015 at 05:52 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 05:52 PM Nur weil man Milchzucker verdauen kann, bedeutet das trotzdem nicht dass Milch in beliebiger Menge gesund ist und ich rate auch nicht völlig von Milch ab. Lediglich die Menge die in weiten Teilen Deutschlands und Co konsumiert wird und die Sorglosigkeit mit der Menschen täglich große Mengen Milch ( und Milchprodukte) konsumieren betrachte ich äußerst kritisch. Insbesondere wegen des hohen Fettanteils. Natürlich bedeutet es nicht, dass Milch gesund ist, wenn man sie verdauen kann. Ich wollte nur klarstellen, dass Milch(produkte) für Menschen ohne Laktoseintoleranz eben nicht pauschal als schlecht eingestuft werden können, wie du es dargestellt hattest. Wenn ich recht sehe, ist dein stärkstes (einziges?) Argument gegen Milch, dass sie viel Fett hat? Klar kann man besonders bei hohem Konsum von fettreichen Milchprodukten viel Milch zu sich nehmen, aber wenn man die fettreduzierte Variante nimmt, kann man das Problem ganz einfach lösen und trotzdem von den Vorteilen profitieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Dominik S. Geschrieben August 3, 2015 at 05:55 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 05:55 PM Nur weil man Milchzucker verdauen kann, bedeutet das trotzdem nicht dass Milch in beliebiger Menge gesund ist und ich rate auch nicht völlig von Milch ab. Lediglich die Menge die in weiten Teilen Deutschlands und Co konsumiert wird und die Sorglosigkeit mit der Menschen täglich große Mengen Milch ( und Milchprodukte) konsumieren betrachte ich äußerst kritisch. Insbesondere wegen des hohen Fettanteils. Meiner Meinung nach werden zudem insgesamt zu viele tierische Produkte konsumiert, wer hält sich denn an die aktuelle Empfehlung des deutschen Gesundheitsministeriums, nur 1-2 mal pro Woche Fleisch zu essen? Meine Empfehlung ist lediglich Milch ( wie die meisten Nahrungsmittel) bewusst und in Maßen zu konsumieren. Es gibt auch negative Aspekte der Milch, die meiner Meinung nach oft übersehen werden. Kein Nahrungsmittel ist in beliebiger Menge gesund. Selbst Wasser ist in (zu) hohen Dosierungen giftig und kann zum Tod führen. Stichwort "Hyperhydration". Was macht Milch in "großen Mengen" denn zu einem gesundheitsschädlichen Nahrungsmittel? Und was ist an einem hohen Fettanteil eines Nahrungsmittels schlimm? Oder allgemein an tierischen Nahrungsmitteln? Mal ganz abgesehen davon, dass es fettreduzierte Produkte gibt, wie beispielsweise fettarme Milch mit 1,5% Fettanteil oder entrahmte Milch mit 0,3% Fettanteil. Entscheidend ist (wie so oft) das Gesamtbild der Ernährung und des Lebensstils. Ich sehe keinen Grund, von Milchprodukten abzuraten, solange die individuelle Person vollkommen gesund ist (d.h. keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat) und auf den persönlichen Bedarf an Kalorien, Makro- und Mikronährstoffen achtet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alex. Geschrieben August 3, 2015 at 06:25 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 06:25 PM Hier versuche ich dem threadstarter 0,3% Milch schmackhaft zu machen ( der übrigens gerne abnehmen würde) Probier mal laktosefreie 0,3 % Milch, in normaler Milch steckt n geschmacksneutraler Zucker. Bei laktosefreier wird die laktose ( geschmacksneutral) in Traubenzucker( sehr süß) und galaktose ( aka schleimzucker auch relativ süß) aufgespalten, schmeckt deshalb deutlich besser als normale 1,5% Milch( so geht's mir zumindest.Und das übermäßiger Konsum tierischer Produkte (ausgenommen Fisch und insbesondere tierischen Fettes), als Ursache vieler Herzkreislauf-Beschwerden betrachtet wird, darf ja wohl als Fakt angenommen werden? Irgendwoher muss die Empfehlung des deutschen Gesundheitsministeriums ja her kommen. Und allgemein ist gar nichts schlecht an tierischen Nahrungsmitteln, nur essen die meisten Deutschen zu viel davon. EDIT: zumindest alle die ich so kenne Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Dominik S. Geschrieben August 3, 2015 at 06:33 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 06:33 PM Und das übermäßiger Konsum tierischer Produkte (ausgenommen Fisch und insbesondere tierischen Fettes), als Ursache vieler Herzkreislauf-Beschwerden betrachtet wird, darf ja wohl als Fakt angenommen werden? Irgendwoher muss die Empfehlung des deutschen Gesundheitsministeriums ja her kommen. Bloß ist die deutsche Forschung im Hinblick auf Ernährung, Fitness und Gesundheit leider in vielen Teilen nicht so fortgeschritten, wie die amerikanische Forschung. Examine.com beispielsweise hat einige Punkte zusammengefasst, wie man mit der Ernährung die persönliche Herzgesundheit und Langlebigkeit fördern kann. How can I best ensure cardiovascular health and longevity? http://examine.com/faq/how-can-i-best-ensure-cardiovascular-health-and-longevity.html Im Hinblick auf tierische Produkte werden insbesondere die folgenden Empfehlungen ausgesprochen: • Replace saturated fat with polyunsaturated fat • Reduce consumption of processed meats • Reduce red meat consumption • Increase fish consumption Es geht also ganz klar um die Art der Fette bzw. um deren Verhältnis (gesättigt / einfach ungesättigt / mehrfach ungesättigt), um die Art des Fleisches (Geflügel / Rind / Schwein / Fisch) und um deren Zubereitung (unverarbeitet / verarbeitet). Diese vier Punkte sagen jedoch in keinster Weise aus, dass tierische Produkte pauschal reduziert oder gar gemieden werden sollten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alex. Geschrieben August 3, 2015 at 06:57 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 06:57 PM pauschal ist der deutsche jedoch in erster Linie zu viel rotes Fleisch Und lt. Meinem Professor geht es auch bei ungesättigten Fetten um ein ausgewogenes Omega 3/6/9 Verhältnis, welches durch den im Westen üblichen Milchfett Konsum gestört ist. ( bzw. Butter), wobei increase fish consumption dem ja entspricht Evtl hätte ich neben Fisch auch Geflügel zusätzlich ausgrenzen sollen So langsam geht's schon arg in allerkleinste Details... Aber ich diskutiere gerne EDIT: unabhängig von dem was examine da schreibt bin ich mir immernoch relativ sicher, dass mehr Obst, Gemüse und Salat bestimmt auch nicht schaden würde Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Dominik S. Geschrieben August 3, 2015 at 07:05 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 07:05 PM Dass die Ernährung der (deutschen) Bevölkerung in den meisten Fällen nicht optimal oder der Gesundheit zuträglich ist, dem stimme ich vollkommen zu. Und das betrifft nicht nur die Ernährung, sondern den gesamten Lebensstil. Übermäßiger Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin auf der einen Seite, eine ungesunde Ernährung (Mangel an Mikronährstoffen etc.) auf der anderen Seite sowie insgesamt ein deutlicher Bewegungsmangel. Dass der durchschnittliche Deutsche zu viel rotes (verarbeitetes) Fleisch isst, dem stimme ich auch zu. Allerdings muss man eben immer schauen, an wen man seine Empfehlungen richtet. Für die allgemeine Bevölkerung mögen pauschale Empfehlungen wie die "10 Regeln der DGE" sicherlich hilfreich sein, da jeder Laie diesen Empfehlungen folgen kann. Jedoch sollte man aufpassen, dass man solche Empfehlungen nicht grundlos hinnimmt sondern hinterfragt, da ansonsten ziemlich schnell ein Schubladendenken gefördert wird, à la "tierische Produkte sind ungesund" oder Ähnliches. Und das ist gerade in unserem Bereich, in denen Menschen mehr über Ernährung, Fitness und einen gesunden Lebensstil lernen wollen, nicht sinnvoll. Hier gilt eben nicht die Aussage, dass "mehr Obst, Gemüse und Salat" grundsätzlich notwendig sind: Wenn der persönliche Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen auch ohne diese Nahrungsmittel gedeckt wird, dann profitiert man nicht zwangsläufig davon. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alex. Geschrieben August 3, 2015 at 07:14 PM Melden Share Geschrieben August 3, 2015 at 07:14 PM Von grundsätzlich nötig schreibe ich ja auch nichts. Tatsächlich gibt es da auch Regeln der DGE die ich für veraltet halte. Hat sich Vitamin D nicht als deutlich effektiver in Bezug auf Aufrechterhaltung eines gesunden Calcium Haushalts erwiesen, als sich direkt mit Calcium voll zustopfen? Zu viel Calcium soll ja ebenfalls die Gefäße schädigen... EDIT: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/article/831033/nahrungsergaenzung-kalzium-schadet-herzen.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chris Geschrieben August 4, 2015 at 06:14 PM Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben August 4, 2015 at 06:14 PM Also an deiner Argumentationskultur musst du noch gewaltig arbeiten. Gerade, wenn du das studierst und in einem solchen Bereich beruflich tätig sein willst. Ich fass mal kurz zusammen: - Du behauptest anfangs: "Theoretisch halte ich Milch für äußerst ungesund, erwachsene Menschen sollten keine Milch mehr trinken, erst recht nicht die Milch eines anderen Tieres." Eine völlig unbelegte, und durch den letzten Teil durchaus ethisch-ideologische Aussage (hat nichts mit Gesundheit zu tun). - Darauf habe ich dich hingewiesen und um Evidenz gebeten. Gleichzeitig habe ich dir die größten aktuellen Metaanalysen zu gesättigten und ungesättigten Fettsäuren geliefert - das Bild ist vielfältig, die Effekte relativ klein. Weit weg also, von bösen gesättigten und guten ungesättigten zu sprechen. Das Interessante ist, dass O6 in klinischen Trials (also nicht in epidemiologischen Korrelationsstudien), was eine stärkere Evidenzklasse ist, sogar die positivsten Effekte hatte (zugegeben in den Korr.studien nicht). Selbst wenn wir gerade alle O3 erhöhen und das O3/O6-Verhältnis verbessern wollen. Also alles noch nicht in trockenen Tüchern. - Darauf sagst du, dass die Mehrheit der Bevölkerung außerhalb Mittel- und Nordeuropas laktoseintolerant ist. Dein zweites Argument ist die Aussage deines Profs, dass Butter die Verantwortliche ist für die Verschiebung des O3/O6-Verhältnisses. - Zum ersten Argument braucht man wohl nichts mehr zu sagen, das haben die Kollegen schon gemacht. Zum zweiten: Ich weiß nicht, ob du dich verhört hast, oder der Prof geistig abwesend war und sich versprochen hat, aber Butter ist ganz sicher nicht verantwortlich für die Verschiebung des O3/O6-Verhältnisses: 100g Butter enthalten 51g gesättigte FS, 21g einfach ungesättigte FS (Ölsäure wie in Olivenöl), und 3g mehrfach ungesättigte FS. https://en.wikipedia.org/wiki/Butter#Nutritional_informationVon letzterem sind je nach Fütterung der Tiere nur ein Teil O6, ein Teil O3. D.h., wenn du 100g (!) Butter isst am Tag, nimmst du maximal 3g O6 auf. Also genau so viel wie in einem Teelöffel Sonnenblumenöl. Frag nochmal deinen Prof, wie er das gemeint hat. So sicherlich nicht. - Auf die vielen Kritiken der Kollegen entgegnest du, dass Milch nicht "in beliebiger Menge gesund ist". Ehrlich? So ein Argument als Student? Come on! Du schwenkst um auf den hohen Fettanteil der Milch. Warum ist der schlimm, und wann? Desweiteren unkst du, es gebe "auch negative Aspekte der Milch, die meiner Meinung nach oft übersehen werden." Natürlich auch ohne nur einen einzigen mit Belegen zu nennen. - Es wird dir dann verständlicherweise "zu viel ins Detail", auf deutsch: Du konntest kein einziges Argument belegen, während alle zerpflückt worden. Deshalb noch ein Schwenker, dass Ernährungsempfehlungen deutscher Institute manchmal richtig, manchmal überholt (Vitamin D) seien. Das klingt jetzt hart von mir. Aber ich habe mir Mühe gegeben, hart zu sein. Weil ich erwarte, hoffe und Vertrauen darin habe, dass du als Student es schaffen wirst, zu lernen, wie man korrekt argumentiert. Das wird dir selbst und deinen Klienten, Patienten in Zukunft helfen - ob du oder ich in der Milchsache richtig liegen, ist dem Ziel gegenüber ziemlich unbedeutend. Nix für ungut! 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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