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High Carb oder Low Carb für bessere Insulinsensitivität?


Loki

Empfohlene Beiträge

Hallo! :-)

 

Auf der Hauptseite steht bei Eurem (sehr guten) Artikel zur Insulinsensitivität, dass eine kohlenhydratreiche Ernährung mit wenig Fett und reichlich Omega 3 die Insulinsensitivität verbessert und eine fettreiche Ernährung genau das Gegenteil bewirkt.

 

Nun findet sich im Internet aber immer wieder die auch immer von Diabetiker-Seite und -Ärzten gestützte Behauptung, dass die Kohlenhydrate reduziert und der Fettanteil der Enährung gesteigert werden soll. Dies auch deswegen, weil Kohlenhydrate im Gegensatz zu Fett und Protein - je nach Verarbeitungsgrad - eine mitunter (sehr) hohe Insulinausschüttung und entsprechende Blutzuckerspitzen nach sich ziehen. Dieses Low Carb - High Fat-Prinzip findet sich auch bei renommierten Männern vom Fach wider (z.B. Nicolai Worm). Auch eine Ernährung mit vielen Einfachzuckern wie Weißbrot, weißen Nudeln usw. soll alleine ursächlich sein.

 

Dem wird aber von anderen Fachärzten - auch Diabetologen - dann doch auch gerne widersprochen: Die empfehlen wiederum eine pflanzenbasierte, fettarme und eben kohlenhydratreiche Ernährung wie auch ihr.

 

Ich las, dass bei Übergewicht wegen den Fettsäuren im Blut ja der Kohlenhydratstoffwechsel zugunsten des "Fettstoffwechsel auf Hochtouren" reduziert ist -> vermindertes Ansprechen auf das Insulin-Signal / Insulinresistenz. Deswegen soll ja auch bei Low Carbern die BZ-Werte nüchtern hoch sein ("physiologische Insulinresistenz").

 

Was genau stimmt denn jetzt und fällt der Körperfettanteil im Vergleich zu Ernährung und Bewegung wirklich derart stärker ins Gewicht, wenn es um IR geht?

bearbeitet von Loki
Adpatierung
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Neu hier? Immer einlesen auf Science-fitness.de

Kontext zählt mal wieder...

 

Der Hauptunterschied bei dieser Frage und bei den unterschiedlichen Bewertungen liegt darin, dass eine physiologische Insulinresistenz (durch sehr fettreiche Ernährung) entstehen kann und in dem Sinne nichts mit einer Insulinresistenz zu tun hat, die man bei bestimmten Krankheiten (und zu hohem KFA) beobachtet.

 

(Sehr) Fettreiche Ernährung produziert also ebenso eine Insulinresistenz, wie ein zu hoher KFA, weil in beiden Fällen sehr viele Fettsäuren im Blut sind, die dafür sorgen können, dass die Insulinantwort nicht so erfolgt, wie es sein sollte (vgl. Randle-Zyklus). Ersteres ist aber leichter umkehrbar.

 

Kurz gefasst: LC ist für eine bestimmte Klientel für eine bestimmte Zeit in dem Zusammenhang eine sinnvolle Empfehlung.

 

Vgl. hier:

Niedriger Blutzucker und niedriges Insulin – so geht’s wirklich

 

bearbeitet von Gast
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Danke, Ghost! Genau diese Blog-Einträge sind mir bekannt. Allerdings ist die Frage ob "high carb, low fat" or "high fat, low carb" für eine bessere Insulinsensitivät sorgt, auch unabhängig vom individuellen Körpergewicht etwas, das immer noch recht heiß diskutiert wird. Vor allem wird auch von Ernährungsexperten gerne die Meinung vertreten, dass mehr Fett und weniger KHs besser wären; gerade auch für Inaktive, die sich derlei Kohlenhydratmast nicht leisten könnten.

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Am 10/27/2022 um 1:41 PM schrieb Loki:

Danke, Ghost! Genau diese Blog-Einträge sind mir bekannt. Allerdings ist die Frage ob "high carb, low fat" or "high fat, low carb" für eine bessere Insulinsensitivät sorgt, auch unabhängig vom individuellen Körpergewicht etwas, das immer noch recht heiß diskutiert wird. Vor allem wird auch von Ernährungsexperten gerne die Meinung vertreten, dass mehr Fett und weniger KHs besser wären; gerade auch für Inaktive, die sich derlei Kohlenhydratmast nicht leisten könnten.

 

Mag sein, dass viel diskutiert wird... IMHO liegt das aber z. T. daran, dass unterschiedliche Sachen vermischt werden.

 

Du schreibst es ja selber... Inaktive, Überfette, Sportler... über wen wird denn da diskutiert bzw. für wen gilt die Empfehlung? Was für den Einen gilt, ist für den Anderen keine gute Empfehlung (vgl. die zitierten Blog-Beiträge).

 

Was genau willst du jetzt wissen? Bzw. was ist dir dabei unklar?

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Grundsätzlich sind die Blog-Beiträge völlig einleuchtend und m.E. durchaus schlüssig.

 

Es gibt allerdings Konzepte, wie z.B. das Low Carb High Fat-Prinzip oder Flexi-Carb von Leberexperte Dr. Nicolai Worm, bei dem empfohlen wird, sich auf Dauer Low Carb zu ernähren und dies bei Belieben auch nach dem Abschmelzen des Körperfetts so beizubehalten. Nur wäre das längere Einhalten eines derartigen LC-Prinzips unter Berücksichtigung Ausführungen o.g. Blogs dann nicht kontraproduktiv für die Insulinsensitivität?

 

Denn gerade auch von Diabetiker-Seite wird ja gerne behauptet, dass Carbs zu starken Anstiegen des BZ führen, eine High Carb-Ernährung also vielleicht sogar schädlich denn nützlich ist. Klar, kann man die Stoffwechselgesunden nicht mit den -kranken vergleichen. Trotzdem bin ich nach wie vor etwas verwirrt, was das angeht, weil die "Mainstream"-Meinung doch häufig jene ist, dass wir Carbs vermeiden sollten (selbst wenn wir schlank und aktiv sind).

bearbeitet von Loki
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Am 10/28/2022 um 1:51 PM schrieb Loki:

Es gibt allerdings Konzepte, wie z.B. das Low Carb High Fat-Prinzip oder Flexi-Carb von Leberexperte Dr. Nicolai Worm, bei dem empfohlen wird, sich auf Dauer Low Carb zu ernähren und dies bei Belieben auch nach dem Abschmelzen des Körperfetts so beizubehalten. Nur wäre das längere Einhalten eines derartigen LC-Prinzips unter Berücksichtigung Ausführungen o.g. Blogs dann nicht kontraproduktiv für die Insulinsensitivität?

 

Soweit ich weiß, kann bzw. wird dies zu einer physiologischen Insulinresistenz führen, die allerdings dann leicht umkehrbar ist.

 

Am 10/28/2022 um 1:51 PM schrieb Loki:

Denn gerade auch von Diabetiker-Seite wird ja gerne behauptet, dass Carbs zu starken Anstiegen des BZ führen, eine High Carb-Ernährung also vielleicht sogar schädlich denn nützlich ist. Klar, kann man die Stoffwechselgesunden nicht mit den -kranken vergleichen. Trotzdem bin ich nach wie vor etwas verwirrt, was das angeht, weil die "Mainstream"-Meinung doch häufig jene ist, dass wir Carbs vermeiden sollten (selbst wenn wir schlank und aktiv sind).

 

Soetwas passiert leicht, wenn der KH-Stoffwechsel nicht trainiert ist und ist eben speziell, wenn man bereits im Bereich Diabetis ist.

 

Wenn du gesund, schlank und aktiv bist, brauchst du vor KH sicherlich keine Angst haben.

 

Man hat (etwas) früher die Ernährungsempfehlung für Sportler sehr KH-lastig gestaltet. Vielleicht weil Fett eine zeitlang der Bösewicht in der Ernährung war, vielleicht weil bestimmte Belastungsarten sehr von ausreichend KH profitieren. Mittlerweile liest man aber auch oft die differenziertere Empfehlung bei KH: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das hat auch viel damit zu tun, dass Mäßigung oft schwer fällt (auch und vielleicht gerade in den Medien) und sich die Extreme besser zu verkaufen scheinen. Nach HCLF (Fett ist der Bösewicht, der an allen zivilisatorischen Krankheiten Schuld hat) zu LCHF (Zucker ist der Bösewicht, der an allen zivilisatorischen Krankheiten Schuld hat) und wieder zurück... Das einfach insgesamt zu viel Energie (und dazu in Form von Junkfood) von vielen Menschen aufgenommen wird und das Problem ist, bringt vermutlich weniger Schlagzeilen... genauso, wie eine moderate Empfehlung in der Ernährung...

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