Steven Geschrieben July 18, 2022 at 08:58 PM Melden Share Geschrieben July 18, 2022 at 08:58 PM Grüßt Euch! Ich bin derzeit viel am Probieren, was meine Eiweißquellen betrifft und vor kurzem auf das deutlich günstigere vegane Proteinpulver gestoßen. Gannikus erwähnt in Bezug auf Erbsenprotein, dass dieses nur eine biologische Wertigkeit von 55 aufweist und einem Whey deutlich unterlegen ist. Meine Frage ist, welche Rolle die biologische Wertigkeit eines Proteins bei der Gesamtaufnahme der Proteine spielt. Sprich ist es von Bedeutung 1,5g pro KG mit möglichst hochwertigen Proteinen zu füllen oder kommt es eher auf die Gesamtzufuhr an? Sollte ich mir überhaupt Gedanken über die biologische Wertigkeit der Eiweisse machen oder sind das diese berühmten 5% die nur bei den Eliten, den unterschied machen. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben July 19, 2022 at 05:28 AM Melden Share Geschrieben July 19, 2022 at 05:28 AM Es kommt natürlich wieder auf den Kontext an... Üblicherweise empfiehlt man, wegen der "Biologischen Wertigkeit"*, etwas mehr Eiweiß zu sich zu nehmen, wenn man sich rein aus pflanzlichen Quellen bedient, weil auch die Aufnahmefähigkeit etwas reduziert sein kann. Hier ist es also eine Mengenfrage (Kontext) und ob man dadurch bspw. bei Kalorienrestriktion zu wenig für andere Lebensmittel (Makro- und Mikronährstoffe) "übrig hat". Ein weiterer Punkt ist die Zusammensetzung der Aminosäuren und wie man durch Kombination von pflanzlichen Nahrungsmitteln ein möglichst ausgewogenes Verhältnis der einzelnen essentiellen Aminosäuren bekommt. Natürlich gibt es auch Kritik an dem Modell (vgl. Wiki-Artikel und Aminosäureindex **) und der Körper ist auch in der Lage, die Aminosäuren bis zu einem gewissen Grad umzubauen Ansonsten empfehle ich die Artikel auf den Hauptseiten und die (weiterführenden) Links in meinem Ernährungsthread. * [quote]Die biologische Wertigkeit der Proteine eines Lebensmittels ist ein Maß dafür, mit welcher Effizienz diese Nahrungsproteine in körpereigene Proteine umgesetzt werden können, und damit eine der Möglichkeiten, die Wertigkeit von Proteinen festzulegen. Je ähnlicher die Nahrungsproteine den Körperproteinen in ihrer Aminosäuren-Zusammensetzung sind, desto geringer ist der Aufwand des Körpers für die Umsetzung. Besondere Bedeutung kommt hierbei dem Gehalt an essentiellen Aminosäuren zu. Als Referenzwert dient Vollei, dessen biologische Wertigkeit als 100 oder 1 (100 %) definiert wurde, da es zum Zeitpunkt der Definitionsfindung die Proteinquelle mit der höchsten bekannten biologischen Wertigkeit war. [/quote] **Auch hier gibt es natürlich Kritik: [quote]„Der metabolische Bedarf für die Erhaltung normaler Körperfunktionen und -zusammensetzung ist ein wenig verstandener Vorgang von Aminosäuren, die in vielen weiteren metabolischen Vorgängen zum Einsatz kommen, welche nichts mit der Proteinsynthese zu tun haben und welche jedenfalls völlig unterschiedlich von Wachstumsvorgängen (bspw. den Aminosäurevorgängen in Gewebe) sind und als solche einen weit geringeren Proteinbedarf haben. Daher ist es sehr schwierig den Unterschied von tierischem und pflanzlichen Proteinquellen zu demonstrieren und dieser ist vermutlich weniger bedeutend für die menschliche Ernährung. Derzeit herrscht beträchtliche Uneinigkeit über die nötige Höhe an essenziellen Aminosäuren in der menschlichen Ernährung und es gibt unterschiedlichste Ansichten über die relative Bedeutung der Proteinqualität in der Ernährungswissenschaft.“ – D J Millward: Encyclopedia of Nutrition[/quote] Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Johannes Geschrieben July 22, 2022 at 08:48 PM Melden Share Geschrieben July 22, 2022 at 08:48 PM Wenn deine gesamte Ernährung aus einem Mix von unterschiedlichen tierischen und pflanzlichen Proteinquellen besteht, musst du dir darüber keine Gedanken machen. In diesem Fall ist die Gesamtmenge an Protein pro Tag die entscheidende Variable. Die biologische Wertigkeit gewinnt nur in Extremsituationen an Bedeutung. Z.B. bei Hungerkrisen oder für vegane Leistungsportler usw. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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