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Was bedeutet zu hohe Kniebelastung?


Raphael

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Was ist eigentlich eine zu hohe Belastung für das menschliche Knie?

 

Mir hatte mein Arzt ja Krafttraining aufgrund zu hoher Belastung des Knies untersagt. Nun hat sich für mich die Frage gestellt, was denn unter einer zu hohen Belastung für das Knie zu verstehen ist.

 

Beim normalen Laufen würde das Knie mit dem dreifachen des Körpergewichts belastet werden. Das Knie eines 80 kg schweren Menschen hätte demnach bei jedem Schritt eine Last von 240 kg zu bewältigen.

 

Training an der Beinpresse (beidseitig) mit 120 kg wäre doch nicht einmal die Hälfte dieser Last, bzw auf jeden Knie übertragen gerade einmal 60 kg und damit nicht einmal ansatzweise die Belastung, die ein Knie durch das eigene Körpergewicht trägt.

 

Nachvollziehbar sind für mich:

 

- Iso-Übungen an Maschinen, da hier das Knie unnatürlich stark belastet wird

- Kniebeugen, da das Gewicht quasi Zusatzgewicht zum eigenen Körpergewicht ist

 

Theoretisch sollte doch ein 80kg schwerer Mensch 480 kg an der Beinpresse bewältigen können, ohne dass das Knie davon belastet wird. Die Last wäre pro Knie 240 kg und entspräche damit seiner tagtäglichen Belastung beim Gehen.

 

Was sind Eure Gedanken dazu?

 

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01.06.2023 115 kg

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Das muss man individuell betrachten...

 

...deine Rechnung hilft auch nicht weiter, weil es sich ja hier nicht allein um ein Einzelereignis handelt, sondern auch Umfänge und Häufigkeit usw. betrachtet werden müssen. Die Gesamtbelastung spielt also auch eine Rolle.

 

Grundsätzlich sind sog. "closed-chain excercises" (Kniebeuge, Beinpresse usw.) für die Knie eher förderlich und weniger belastend, als "open-chain excercises" (Beinstrecker-Übung), aber auch diese haben natürlich ihren Sinn im entsprechenden Kontext... immer vorausgesetzt, dass man technisch sauber arbeitet und die Belastung schrittweise (angemessen) anpasst/erhöht.

 

Was für dich konkret, bei deiner Diagnose nun eine "zu hohe Belastung" darstellt, müssen deine Ärzte/Physios entscheiden. Optimalerweise fragst du Ärzte/Physios, die mit Sportlern arbeiten und nicht pauschal zu Sicherheit sagen: "Machen sie kein Sport/Krafttraining o. ä.."

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Wenn ich mich nicht täusche, spielt doch auch der Winkel des Knies eine Rolle wie hoch die Belastung ist die darauf einwirkt? D.h. bei 90° hat man die größte Belastung aufs Knie, weswegen man ja auch weiter als 90° gehen soll.

Bitte korrigiert mich falls ich falsch liege.

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Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit.

 
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Der Anpressdruck soll höher sein, wenn man nur bis 90° geht. Ich vermute, das bei diesem Punkt das Knie die meiste Stabilisierungsarbeit übernehmen muss. Geht man über die 90°, verlagert sich der Schwerpunkt der Last mehr auf die Oberschenkel/Hüfte, da der Schwerpunkt unterhalb des Knies liegt.

 

Ein anderer vieldiskutierter Punkt ist die Frage, ob die Knie über die Zehenspitzen gehen sollen oder können. In der Fitnessszene vertritt man weitgehend die Auffassung, dass es aus anatomischen Gründen für manche Personen nicht anders geht, als die Knie über die Zehen zu schieben. In der Physiotherapie trainieren wir die Kniebeugen aber explizit so, dass die die Knie niemals über die Zehen gehen.

 

Aus meiner eigenen Trainingserfahrung würde ich vermuten: durch das Schieben der Knie über die Zehen schummelt man etwas bei der Stabilisierung. Im Grunde ist ein Umkippen nach hinten ja das Ergebnis fehlender Stabilisierung und unausgeprägter Muskulatur. Ich kann durch die Physiotherapie z.b. immer besser nach unten gehen ohne die Knie zu weit nach vorne zu schieben.

 

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Im Grunde ist ein Umkippen nach hinten ja das Ergebnis fehlender Stabilisierung und unausgeprägter Muskulatur

 

Fehlende Mobilität in Hüftgelenk/Fußgelenk kommt auch noch dazu

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Hm ich denke nicht, dass man das 1 zu 1 umrechnen kann.

Schließlich hast du beim Laufen ja nur kurzzeitig diese Last von 240kg anliegen, während du bei der Beinpresse für einen viel längeren  Zeitraum die 240kg einwirken hast und zudem noch über eine viel größere ROM als es beim Laufen der Fall ist.

 

Das mit den Knien über die Zehen ist so ne Sache... Irgendwo muss das Knie ja auch hin. Wenn jemand lange Beine (im Vergleich zum Oberkörper) hat, wird es für die Person wrsl. unmöglich eine tiefe Kniebeuge hinzubekommen, ohne dass die Knie über die Füße stehen (highbar).

 

Aus meiner eigenen Trainingserfahrung würde ich vermuten: durch das Schieben der Knie über die Zehen schummelt man etwas bei der Stabilisierung. Im Grunde ist ein Umkippen nach hinten ja das Ergebnis fehlender Stabilisierung und unausgeprägter Muskulatur. Ich kann durch die Physiotherapie z.b. immer besser nach unten gehen ohne die Knie zu weit nach vorne zu schieben.

 

Man kann auch nach hinten kippen, wenn der Schwerpunkt zu weit hinten liegt, sprich die Stange nicht über der Mitte des Fußes seinen Schwerpunkt hat.

 

Viele Grüße

Garen

Aktuelles Training: GK 3 x Woche

 

Aktuelle Werte (31.12.17):

Gewicht: 81 kg

KFA: ca 13 - 14 %

aktuelle Arbeitsgewichte (5RMs): Deadlift: 135kg; Squat: 100kg ; Bench: 95kg; Press: 57,5kg

 

Kraftziele 2018:

Deadlift: 160kg x 5 / Squat: 140kg x 5 / Bench: 110kg x 5 / Press: 70kg x 5

 

 

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...In der Physiotherapie trainieren wir die Kniebeugen aber explizit so, dass die die Knie niemals über die Zehen gehen. ...

 

...was bei Knieproblemen ja auch absolut Sinn macht, weil dadurch die Belastung auf die Knie verringert wird.

 

Wenn man mal Frontsquats und Lowbar-Squats vergleicht... Und den Masseschwerpunkt als vertikale Linie zieht (zwischen Hantelstange und Mitte des Fußes), dann kann man sehen, wie unterschiedlich die Hebelarme bei Knie und Hüfte jeweils anliegen (Linie von den Knien bzw. der Hüfte in rechtem Winkel zur vertikalen Linie ziehen). Je größer der Hebelarm, desto größer die Belastung in dem Bereich, also bei Frontsquats mehr auf den Oberschenkeln (Knien), bei Lowbar entsprechend mehr auf Hüfte und Rücken (Gluteus, Hamstrings, Erector Spinae).

 

 

 

Ein anderer vieldiskutierter Punkt ist die Frage, ob die Knie über die Zehenspitzen gehen sollen oder können. In der Fitnessszene vertritt man weitgehend die Auffassung, dass es aus anatomischen Gründen für manche Personen nicht anders geht, als die Knie über die Zehen zu schieben.

 

s. o. ...auch davon abhängig, welche Standbreite man wählt... Bei der Technik mit (sehr) breitem Stand (s. Westside Barbell) bleiben die Knie so ziemlich bei jedem hinter der Fußspitzen. Bei normalen Lowbar Squats, wie sie Rippetoe lehrt kommt es auf die Bein- und v. a. auch Oberschenkelknochenlänge an (wie Garen schreibt). Bei Highbar- und Frontsquats (und engerem Stand) werden sicher Viele die Kniespitzen vor die Fußspitzen bringen müssen. Also lieber auf die eigenen Proportionen schauen und das Gewicht jederzeit sauber über dem Masseschwerpunkt halten.

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Hm ich denke nicht, dass man das 1 zu 1 umrechnen kann.

Schließlich hast du beim Laufen ja nur kurzzeitig diese Last von 240kg anliegen, während du bei der Beinpresse für einen viel längeren  Zeitraum die 240kg einwirken hast und zudem noch über eine viel größere ROM als es beim Laufen der Fall ist.

 

Zwei Gedanken dazu:

- die größere ROM führt doch gerade dazu, dass die Belastung vom Knie etwas genommen wird.

- führt eine höhere Time under Tension wirklich zu einer höheren Belastung des Knie? Im allgemeinen spricht man doch davon, dass z.b. niedrige Gewichte mit höheren WH Zahlen zu einer geringeren Belastung der Kniegelenkte führen als bei höheren Gewichten und niedrigen WH Zahlen, auch wenn das Volumen identisch bleibt.

 

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